Leben mit einem „behinderten“ Kind

Eigentlich sind wir eine ganz normale Familie, falls es so etwas wie eine normale Familie gibt. Mama, Papa und die Kinder. Und dann ist wieder überhaupt gar nichts an uns normal, weil wir ein nicht „normgetreues“ Kind haben. Ein Kind, das  anders ist und uns dadurch ganz und gar anders macht. Und da Andersheit meiner Erfahrung nach in unserer Gesellschaft nicht gerade geschätzt wird (Inklusions-, Integrations- und Vielfaltsdiskussionen hin oder her), sind viele Familien wie wir oft „unsichtbar“. Daher dieser Blog – um sichtbar zu werden, um unsere Erfahrungen, unsere Gedanken und unsere Fragen zu teilen.

Unser Alltag ist nicht immer einfach; die Tatsache aber, dass das gesellschaftliche Miteinander am einfachsten wäre, wenn wir unsichtbar oder uns exklusiv in der Inklusions- bzw. sonderpädagogischen Nische aufhalten würden, macht das Leben extrem anstrengend, zumal wir ja auch noch ein „normales Kind“ haben, das teilhaben und sich nicht erklären möchte.

Ein Kind, das aber schon „zu alt ist, um noch eine Windel zu tragen“, das im Supermarkt begeistert wildfremde Menschen mit einem zehnfachem „hallo, hallo, hallo,…“ begrüßt und sogleich mit „chao, chao“ verabschiedet, tut niemandem weh, passt aber nicht; es stört. Wir stören.

Eines unserer Kinder ist „behindert“. Schon allein, dieses Unwort zu schreiben und mir dabei einzugestehen, dass es nicht nur dieses Wort (Schimpfwort, Zuschreibungs- und Ausgrenzungswort) ist, das mir nicht gefällt, sondern auch die damit verbundene Tatsache, dass ich von einem „normalen Leben“ „behindert“ und „verhindert“ sein werde – nein, dies zu verschriftlichen gefällt mir ganz und gar nicht.

Und die Tatsache? Der Alltag?

Lesen Sie selbst.

DSC05367

 

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑